KOLINA TUGIENSIS
JAHRESBERICHT
DES PRÄSIDENTEN
umfassend
das Verbindungsjahr 1999/2000
Liebe Koliner
Das
abgelaufene Verbindungsjahr brachte zwei Höhepunkte und einen absoluten
Tiefpunkt. Die schlechte Nachricht zuerst: Die Werbeveranstaltung Kolina sucht
Koliner war ertragsmässig ein Flop. Der letzte übriggeblieben Aktive machte
im Sommer 2000 die Matura, so dass die Kolina wieder einmal nur aus Altherren
besteht. Die beiden Höhepunkt bildeten die dreitägige Kolinerfahrt ins Südtirol
und der öffentliche Auftritt an der Kanti mit dem grossartigen Vortrag unseres
lieben Altherrn Helmut Neumann v/o Teut.
GV und Martinimahl, Samstag 20. November 1999
An
der GV wurden die drei zurücktretenden Präsidiumsmitglieder Manfred Oswald v/o
Sarass, Leo Granziol v/o Softi und Daniel Andermatt v/o Nilo mit einem Salamander
geehrt und ihr grosser Einsatz für die Kolina symbolisch mit einem guten
Tropfen Bordeaux verdankt. Als Nachfolger im Präsidium wurden Sämi Bussmann
v/o Hörbi, Paul Bühler v/o Göpf und Andy Lampert v/o Schluck von der GV
einstimmig gewählt.
Die
GV und das Martinimahl fanden zum erstenmal in unserem Stammlokal statt. Zum
Martinimahl tischten unsere hochgeschätzten Wirtsleute im Rütli, Luzia und
Otto Zenger, nicht die altgewohnte Martinigans, sondern das weitherum berühmte
Rütli-Metzgete-Menü auf.
Chlausstamm, Dienstag 7. Dezember 1999
Auch
dieses Jahr füllte sich der um sieben Tische zu einer langen Tafel vergrösserte
Stammtisch mit rund 30 Kolinern, welche das gemeinsamen Mittagessen bei den vom
Samichlaus gespendeten Nüssen, Mandarinen und Lebkuchen bis in den späten
Nachmittag respektive Abend verlängerten.
KOLINA sucht Kolin(er), Werbekommers 7. April 2000
Zur
Stadtführung mit Dr. Christian Raschle, der uns ein weiteres mal auf den Spuren
von Peter Kolin durch die Altstadt von Zug führte, fanden sich 5 Kantonsschüler
und ein knappes Dutzend Altherren ein. Der Rundgang war wiederum sehr amüsant
und generierte einen gediegenen Durst, welcher beim anschliessenden einfachen
Nachtessen im Rütli gelöscht wurde. Den intensiven Überzeugungsversuchen
vor allem auch der jüngeren Altherren war kein Erfolg beschieden. Die Kantischüler
konnten nicht gewonnen werden, am Kegelabend in der Karwoche oder an der
Kolinerfahrt teilzunehmen oder einen Stamm oder Frühschoppen zu besuchen. So
konnte die Aktivitas nicht davor bewahrt werden, mit der Matura im Sommer den
letzten Aktiven zu verlieren.
Unsere
Anstrengungen zur Gewinnung von Kolinern gehen weiter und zielen auf die nachrückenden
Jahrgänge an der Kanti, vor allem auf die neuen Viertklässler, welche im
zweiten Semester nach den Sportferien in die Kolina eintreten können. Wir
werden sie in nächster Zeit mit einem neuen Werbeprospekt begrüssen und suchen
nach einer geeigneten, wirksamen Form für den Werbekommers.
KOLINER-Fahrt 2000 ins Südtirol, Freitag, 5. Mai bis Sonntag 7. Mai 2000
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Koliner und Kolinergattinnen starteten
pünktlich (!) um 8 Uhr Richtung Arlberg zur Reise ins Südtirol. Einmal mehr
sass unser „Verbindungschauffeur“ Sebi Henggeler v/o Rotlicht am Steuer des
bequemen Albisser-Cars. Nach dem Kaffeehalt in Braz fuhren wir durch den
Arlbergtunnel und über Landeck zum Reschenpass, wo wir beim im Stausee
stehenden Kirchturm einen kurzen Fototermin einschalteten. Über die schiefe
Eben der Malserheide gelangten wir zum Garberhof in Mals, wo uns in der hübschen
Glasveranda das Mittagessen mit tirolischem Einschlag darüber hinwegtröstete,
dass sich der „König der (Südtrioler-) Berge“, der Ortler, hartnäckig hinter
einer dichten Wolkenwand versteckte.
Nach der Fahrt durch die blühenden Obstgärten des Vinschgaus erreichten wir am späteren Nachmittag die Kurstadt Meran, wo wir direkt im Zentrum der Stadt für die beiden Nächte Quartier im Hotel Europa Splendid bezogen.
Die
Zeit vor dem Nachtessen wurde von den Teilnehmern entweder für den fakultativen
Rundgang mit dem unterhaltsamen Stadtführer Christian Alton, für einen
Einkaufsbummel in den Lauben der Altstadt oder für den Abendschoppen im
Forstbräubiergarten genutzt.
Während
das Mittagessen im Garberhof eine verfeinerte Tirolerküche mit italienscher
Eleganz verband, verlangte am Abend die gewaltige, knusprig gebratene Schweinshaxe
im Meraner Forsterbräu nach einem ebenso gewaltigen Bierkonsum, welcher u.a.
mit dem nach der Meinung von Ehrenmitglied Mufti weltbesten Bier, dem
Forst-Pils, so ausgiebig gepflegt wurde, dass einige jüngere Herren einen Pegel
erreichten, welcher bis zum Schluss der Reise nicht mehr abgebaut werden konnte.
Leider
war der Samstag trüb und nass, auf die Wanderung über den Algunder Waalweg
musste verzichtet werden. Trotzdem fanden sich nach 9 Uhr ein gutes Dutzend
Unentwegte zu einer abgekürzten Wanderung, welch nach einer Busfahrt zum
Schloss Thurnstein ob Meran auf einem kurzen Höhenweg zum Schloss Tirol und
dann ins Dorf Tirol führte. Pech hatten jene, welche mit der Sesselbahn zum
Restaurant Panorama auf das Segenbühl fuhren: keine Aussicht wegen Nebel und
Restaurant geschlossen.
Die
Fahrt durch die riesigen Obstgärten des Burggrafenamtes in der Ebene zwischen
Meran und Bozen und durch die Weinberge von St. Michael-Eppan, Kaltern, Tramin
und Kortatsch wurde ebenfalls verregnet, doch die Kolinerschar fand die Sonne in
den Fässern bei den beiden Weinproben in der Schlosskellerei Schwanburg in
Nals und in der Schlosskellerei Turmhof in Entiklar/Kortatsch. Auch jene, welche
es bisher nicht gewusst hatten, stellten fest, dass im Südtirol nicht nur
Kalterer, Magdalener und weisser Hügelwein produziert werden, sondern auch eine
grosse Palette von qualitativ sehr hoch stehenden Weinen, vom spritzigen
Weissburgunder über den fruchtigen Chardonnay und den blumigen Gewürztraminer,
die traditionellen Vernatsch, Kalterer und Lagrein bis zu den grossen Rotweinen
aus Pinot Nero-, Merlot- und Cabernetgewächsen, welche sorgfältig im
Eichenfass gekeltert werden und den Bordeauxweinen um nichts nachstehen.
Der
kulinarische Höhepunkt der Kolinerreise bildete das festliche Diner im Romanikhotel
Oberwirt (Familie Waldner). Das Menü war ausgezeichnet, die Stimmung gut, für
einige Koliner die Rückfahrt nach Mitternacht zu früh, sie hätten beim Schlummertrunk
in der gemütlichen Hotelbar dem glänzenden Barpianisten noch lange zuhören
mögen.
Am
Sonntagmorgen wurde auf der Rückreise der erste Halt im mittelalterlichen Städtchen
Glurns im oberen Teil des Vinschgau, das noch immer von einer intakten
Stadtmauer umgeben ist, eingelegt. Über die geschichtsträchtige Calvenbrücke
erreichte die Reisegesellschaft nach kurzer Fahrt Müstair, wo mit dem Besuch
der berühmten karolingische
Kirche des Klosters St. Johann (von der UNESCO zum Weltkulturgut erklärt) der
kulturelle Teil der Koliner-Fahrt 2000 abgeschlossen wurde.
Nach
dem Mittagessen im Chavalatsch (Rössli) in Müstair führte die Heimreise der
gelungenen Koliner-Fahrt 2000 durch das Val Müstair, den Nationalpark und, da
der Flüelapass noch geschlossen war, durch den Vereinatunnel zurück nach Zug.
Arbedo-Kommers 2000 verschoben, dafür verregneter Volleyball bei Sinus
Eigentlich
war im Juni der zweite Arbedokommers vorgesehen und bereits angekündigt. Da
sich bereits im Frühjahr eine grosse Zahl von Kolinern für diesen Anlass abmeldeten,
musste der Kommers wegen ungenügender Beteiligung abgesagt und auf spätere
Jahre verschoben werden.
Dafür
lud unser Ehrenmitglied Edy Brandenberg v/o Sinus anlässlich seines 70. Geburtstages
wie damals in den Sechzigerjahren die jüngeren Koliner am Samstag, den 24. Juni
nachmittags zu einem Volleyballturnier und weiteren sportlichen Wettbewerben
in sein Ferienhaus nach Risch ein. Doch auch an diesem Tag sollte der Wettergott
den Kolinern nicht gnädig sein. Auf dem Volleyballfeld trotzten zwei oder drei
Mannschaften bei strömendem Regen tapfer der Unbill der Witterung, mussten aber
ihre Matchs gänzlich ohne Zuschauer spielen. Sackgumpen, Hufeisenwerfen und
Bierkistensteigen usw. fielen buchstäblich ins Wasser, für die Wasserspiele
war es zu kalt.
Nachdem
sich die arg verschmutzten Spieler im See gewaschen hatten, trafen sich die
sportlichen Koliner und ihre Begleiterinnen im geschützten Festzelt ersatzweise
zu einer ausgedehnten Kantusstunde, bevor sie am Abend von Sinus zur Geburtstagstafel
in Form eines variationsreichen und delikaten Barbecues geladen wurden. Bis spät
in den Abend hinein hallten sodann die Studentenlieder über das Ufergrundstück
von Sinus, dessen Charme und Romantik an diesem nasskalten Abend zum Leidwesen
der Anwesenden einmal mehr nicht zum Tragen kam. Es war trotzdem ein sehr schöner
Anlass, im Namen der Geladenen recht herzlichen Dank unserem Ehrenmitglied
Sinus.
„Kailash – Heilige Berge, Seen und Tempel in Westtibet“, Mittwoch, 25.Oktober
Letztes Jahr hatten wir beschlossen, einmal im Jahr an der Kanti eine öffentliche Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler, für Lehrerinnen und Lehrer und eventuell für die Öffentlichkeit durchzuführen. Den zweiten öffentlichen Vortrag an der Kanti nach dem letztjährigen erfolgreichen Start von AH Prof. Dr. Renè Dändliker v/o Arcus hielt AH Helmut Neumann v/o Teut in der Aula Kantonsschule. In seinem Lichtbildervortrag führte er uns auf das Dach der Welt und zeigte uns Landschaften, Menschen und religöse Stätten in den heiligen Bergen.
Der Kailash, von den Tibetern liebevoll Kang Ringpoche
(kostbarer Schneeberg) genannt, ist nicht nur ihr heiligster Berg und von den
tibetischen Buddhisten und Anhängern der Bön-Religion verehrt. Er ist als
Sitz Shivas auch den Hindus heilig. Der heilige Berg liegt im Westen Tibets in einer der abgelegensten und unwirtlichsten
Gegenden unserer Welt. Die Pilger nehmen extreme Strapazen auf sich, um den
Kailash zu verehren, indem sie ihn umrunden und auf ihrem Pilgerpfad den 5636 m
hohen Drölma-Pass überwinden.
Der Vortrag folgte den
Spuren der Pilger, wie sie den heiligen See Manosarowar umwandern und auf dem
Weg verschiedene andere heilige Orte aufsuchen. Er zeigte aber auch Nomaden, die
auf 4000 bis 5000 m Höhe ihre Yak, Schafe und Ziegen weiden lassen. Überraschend
in dieser kargen und fast menschenleeren Landschaft sind die herrlichen
Wandmalereien in verlassenen Höhlen und Tempeln aus dem 11. bis 15.
Jahrhundert, dem Zentrum der derzeitigen Forschungstätigkeit unseres lieben
Altherrn Teut.
Der
Vortrag beeindruckte die rund hundert Anwesenden, Koliner, Kantischhüler,
Lehrer und Gäste ausserordentlich. Herzlichen Dank an Teut, der seinen Vortrag
nicht nur an der Uni Zürich, in München und in New York, sondern auch in Zug für
uns Koliner gehalten hat.
KOLINER-Frühschoppen, KOLINER-Lunch und KOLINER-Stamm
Alle
drei Einrichtungen waren zum Teil schwach besucht, aber fanden regelmässig
statt. Der Dienstag-Lunch weist eine regelmässige Besucherfrequenz auf. Wenn
sich weitere Altherren zu einem gelegentlichen Besuch entschliessen könnten, würden
noch mehr interessante und amüsante Runden stattfinden. Der Freitag-Stamm wird
hauptsächlich von jüngeren Altherren besucht, er weist eine sehr unregelmässige
Zahl von Anwesenden auf. Vorläufig soll er trotzdem beibehalten werden. Sein
Termin und seine Gestaltung steht zur Diskussion, sobald Aktive in die Kolina
eintreten.
Der
Frühschoppen jeweils am ersten Samstag im Monat von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr
findet , da das Rütli nun am Samstag definitv geschlossen bleibt, das ganze
Jahr im Restaurant Brandenberg statt. Er wird auch von Kolinern besucht, welche
am Stamm und am Lunch nicht teilnehmen können. Der Besuch des Früschoppens hat
sich in den letzten Monaten vorläufig zwischen einem halben und einem ganzen
Dutzend Kolinern eingependelt. Um seine Frequenz zu stützen, verschickt unser
Ehrenmitglied Piet Bächler v/o Chlapf die phantasievollen und lustigen
Pro-Memoria-Karten. Als Dank für diesen grosszügigen Dienst, den er uns nicht
verrechnet, sollten alle Koliner fleissig am Frühschoppen teilnehmen.
Totentafel
Wir haben im laufenden Verbindungsjahr folgenden Altherrn durch den Tod verloren:
- Rolph Oswald v/o Cicero, 6300 Zug, (1932-1999)
Gratulationen
Wir gratulieren folgenden Kolinern zu Prüfungserfolgen:
- Daniel Andermatt v/o Nilo , lic.oec.publ. Uni Zürich (Frühling 2000)
- Mark Gustafson v/o Elch zur Matura (Sommer 2000)
- Albert Dormann v/o Kipper zum lic.iur. (Sommer 2000)
Wir
gratulieren zur Übertragung eines militärischen Kommandos:
-
Stephan Schleiss v/o Riss zum Kdt Sch Geb Füs Kp IV/48
Dank und Gruss
Zuerst
gilt mein Dank allen Kolinern, welche unserer Verbindung die Treue halten.
Besonders danken möchte ich dieses Jahr unserem Ehrenmitglied Chlapf, der unsere Drucksachen (Programm der Kolinerfahrt, Einladungen zu den Frühschoppen, Plakate für den Vortrag etc.) nicht nur selber gestaltet, sondern gleich noch zum Nulltarif vervielfältigt und verschickt, sowie den übrigen Mitgliedern des Präsidiums, welche trotz den Misserfolgen bei der Werbung weiterhin helfen, nach erfolgreichen Lösungen zu suchen.
Den Gruss an alle Koliner verbinde ich wiederum mit dem Wunsch, zahlreich an unseren Verbindungsanlässen teilzunehmen.
KOLINA
TUGIENSIS
vivat,
crescat, floreat